Guten Tag!
Der 2. November ist der Internationale Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten.
Obwohl wir fast das erste Viertel des 21. Jahrhundert hinter uns haben, sind Journalisten, die weltweit ihre Arbeit verrichten, der Unterdrückung, Erpressung Bedrohung und Mord ausgesetzt.
Dabei ist die vollständige Unabhängigkeit von Journalisten unabdingbar für unsere Meinungsfreiheit. Wenn Journalisten nicht ausreichend geschützt werden, Regierungen Journalisten angreifen, gegen deren Täter nur zögerlich ermittelt wird, ermutigt es nur diejenigen, die sich die Meinungsfreiheit zur Zielscheibe gemacht haben.
Weil die Angriffe auf Journalisten oft straflos bleiben steigen Angst, Sicherheitsbedenken und Zweifel und das bedroht die Demokratie in ihren Grundpfeilern.
Die International Journalists Association (IJA) möchte auf die Unterdrückung von Journalisten in der Türkei und weltweit aufmerksam machen und hat dazu die erste Ausgabe der “Journalist Post” herausgegeben.
Die erste Ausgabe der Journalist Post ist am 2. November 2020 erschienen und wurde von folgenden Journalisten-Organisationen, Stiftungen und Menschenrechtsorganisationen unterstützt: Gesellschaft für bedrohte Völker GfbV Jailed Journalists Wahrheitskämpfer Börsenverein des Deutschen Buchhandels Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union DJU Körber-Stiftung Türkiye Gazeteciler Sendikası TGS (Türkische Journalistengewerkschaft)
Die erste Ausgabe unseres Magazin ist voll mit interessanten Artikeln. Die Artikel von inhaftierten Kollegen aus dem weltweit größten Gefängnis für Journalisten richtet sich wie ein Bollwerk gegen die Unrechtmäßigkeiten. Jeder einzelne Artikel wird Licht gegen das Dunkle von autoritären Regimen bringen, die Unwissenheit regelrecht lieben.
Es wird Ihr Herz zerreißen, wenn sie die Zeilen aus dem Tagebuch von Mevlüt Öztaş lesen. Der Journalist betrat das Gefängnis als gesunder Mann, erkrankte dort an Krebs und wurde Schritt für Schritt in den Tod geschickt.
Jeder Artikel liegt in der Verantwortung des jeweiligen Autors und seiner Organisation. Wir haben keine inhaltlichen Änderungen vorgenommen.
Mit der Journalist Post zeigen wir uns insbesondere mit unseren Kolleginnen und Kollegen hinter Gittern solidarisch und haben uns für die erste Ausgabe den 2. November ausgesucht. Es ist eines unserer großen Träume auch in Zukunft weitere Ausgaben zu veröffentlichen.
Wir möchten den Kolleginnen und Kollegen in der Türkei und weltweit zeigen, dass wir hinter ihnen stehen, wenn sie ihren Beruf ausüben und dafür einen hohen Preis zahlen müssen.
Ob die Journalist Post zu einer beruflichen Widerstandsplattform gegen Regierungen wird, die davon träumen sich in autoritäre Regime zu verwandeln, hängt von der Unterstützung unserer Leserschaft ab.
Mit Ihrer Unterstützung der IJA und der Journalist Post unterstützen Sie gleichzeitig die Demokratie.
Ich hoffe Sie in noch freieren, noch gesünderen und noch glücklicheren Tagen zu sehen…
Ihre Journalist Post Redaktion